Perkutane Galvanotherapie

 

Definition und Ziele
Erstrebt wird entweder die elektrische Eliminierung oder die Entmalignisierung und nachfolgende Fibronisierung eines Tumors mit innergeweblich versetzten Nadelelektroden und Zeitschaltung eines konstanten Gleichstromes bei Milliampere in Dezimalhöhe.

 

Generelle Indikation

 

Die Erwagung, ob die jeweilige onkologische Situation des Patienten eine Galvanotherapie zuläßt oder chirurgisches Vorgehen notwendig erscheint.

 

Hauptindikationen

 

Mamma-Ca, maligne Melanome, Spinaliom, Merkelzell-Ca, Lymphome, Prostata-Ca, Tumore im Genitalbereich, Lungentumore - technische Einrichtung vorausgesetzt.

 

Relativindikationen

 

Gutartige Epitheliome wie, Papillome, Adenome, Fibroepitheliome, Keratoakanthome, Naevi, Prostata-Adenom, intraabdominelle Tumore.

 

Wirkung

 

Diese ist vorwiegend elektrolytisch und endosmotisch usw. gezielt mit hoher Spannung zur Tumor-Bionekrose mit nachfolgender Abstoßung oder milde mit Depolarisierung in Nutzung des Ladungsunterschiedes von normal- bzw. Tumorgewebe. Beides stets in scharf abgegrenzten lokalen Bereich. Durch die Stromeinwirkung findet ein stufenloser Übergang eines proliferativen, pathologischen und lokalen Gewebsprozesses in ein physiologisches Geschehen statt. Schon bestehende Fernmetastasen werden nicht beeinflußt. Die Malignität eines Tumors ist für die Stromanwendung irrelevant.

 

Vorteil der Alternativ-Methode

 

Metastatische Streuung ist wegen sofortigem Kapillarverschluß, Devitalisierung und Entladung der Tumorzellen bei begleitender Gewebsosmose ausgeschlossen. Beströmung wird ambulatorisch unter lokaler Anaesthesie bei 10 bis 50 minutiger Dauer ohne Gefährdung des Patienten einmalig durchgeführt. Das durch den Strom gesetzte Signal für den Organismus auf "not self" hat für die Abwehrkräfte Dauerwirkung.

 

Elektrophysiologie

 

Die behandelte Stelle bleibt immer schmerzfrei, neigt nicht zu einer suppurativen Infektion, die spätere Narbe ist blande und zeigt keine Tendenz zur Keloidbildung. Verlaufskontrolle des Heilungsablaufes kann beliebig sein. Die Ausheilung dauert einige Wochen und erfordert vom Patienten Geduld. Das Wohlbefinden ist zu keiner Zeit beeinträchtigt. Nach Verlauf, Gefahrlosigkeit, Effizienz, ohne Gewebsverlust kann die perkutane Galvanotherapie somit als eine humane und kausale Alternative angesprochen werden.

 

Rezidivierungsfrage

 

Ein Rezidiv der behandelten Region bleibt aus, wenn der Tumor bzw. das Tumorfeld gänzlich unter Stromeinfluß war. Eine eventuelle ergänzende Strombehandlung kann aber stets wiederholt werden.

 

Fernziel

 

Angestrebt wird die Integration in die üblichen Tumortherapien, da mit der vor- oder leichzeitigen Stromanwendung Streuung, Bestrahlungsdosis und Chemomittel minimiert werden können. Hier bietet sich die perkutane Galvanotherapie als kombinative Alternative an.

 

Variation

 

Die vitale Hybridisierung eines Tumors oder Tumorfeldes mit embryonalem Mesenchym-Gewebe humaner Provenienz.

 

Kosten

 

Wegen des benötigten, einfachen Gleichstromakku-Gerätes und wiederverwendbaren Platinplättchen ist der Aufwand nur gering, vergleicht man z.B. die derzeitige Therapie eines malignen Melanomes mit stationärer Einweisung, Operation, Transplantation und Nachbehandlung.

 

Hinweis

 

Die perkutane Galvanotherapie ist mit anderen Tumorbehandlungen nicht vergleichbar. Lediglich die Anwendung bei Melanomen erinnert im Verlauf an kryotherapeutisches Vorgehen.

 

Begründung

 

Klinisch und experimentell durch Björn E. W. Nordenström "Biologically closed Electric Circuits", Nordic Medical Publications, Stockholm, Schweden, sowie eigene Veröffentlichungen:

 

Die perkutane Galvanotherapie bei Tumoren, Verlag Wilhelm Maudrich (2. Auflage in Vorbereitung)

 

Die Schwachstrombehandlung - Galvanotherapie - von zugänglichen Neoplasmen und ihre vitale Hybridisation, Biologische Medizin BM Heft 3/1983

 

Manual der Österreichischen Gesellschaft für Onkologie

 

Die perkutane Galvanotherapie bei malignen Epitheliomen, Biologische Medizin BM, Heft 6/1990

 

Die Galvanotherapie des Mammakarzinoms, Manuskript, Symposium der österr. Gesellschaft für Onkologie, Bad Tatzmannsdorf, 1991

 

Praxis

 

Einführung in die Praxis der perkutanen Galvanotherapie